Das Darmmikrobiom besitzt Stämme mit guten Bakterien und Stämme mit weniger guten Bakterien. Diese beeinflussen sich gegenseitig und halten die Gesundheit aufrecht.

Das Darmmikrobiom: Winzige Helfer im Darm

Wusstest Du, dass winzige Bewohner in Deinem Darm dabei helfen, Ballaststoffe zu verdauen, kurzkettige Fettsäuren und Vitamine produzieren und für ein gesundes Immunsystem verantwortlich sind? Diese Bewohner nennt man Darmmikrobiom, oder auch Darmflora und sie leisten einen wichtigen Beitrag für die Aufrechterhaltung eines gesunden Verdauungssystems. In diesem Artikel werde ich genauer auf die Funktionen des Mikrobioms eingehen und Dir zeigen, welche Maßnahmen Du ergreifen kannst, um es zu unterstützen oder sogar wiederaufzubauen.

Die Darmflora besitzt eine Vielzahl an guter Bakterien, die zur Gesundheit beträgt.

Die Darmflora besitzt eine Vielzahl an guter Bakterien

Die Aufgaben des Darmmikrobioms: Ein Blick hinter die Kulissen

Dein Darmmikrobiom ist ein komplexes Ökosystem, welches mit Deinem Körper in einer symbiotischen Beziehung steht. Dieses Ökosystem setzt sich aus multiplen Mikroorganismen wie Bakterien, Viren, Pilzen und anderen Mikroben zusammen und trägt einen bedeuteten Teil bei deiner Gesundheit bei. Die häufigsten Bakterienstämme, die sich in jedem Darm befinden, sind die Stämme der Laktobazillen und Bifidobakterien. Allerdings ist zu beachten, dass das Mikrobiom je nach Ernährung, Umwelt, Lebensstil und genetischen Faktoren variiert.

Lange Zeit wurde der Darm als ein einfaches Verdauungsorgan betrachtet, aber in den letzten Jahren haben Forschungen gezeigt, dass das Darmmikrobiom eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden spielt. Das Mikrobiom im Darm erfüllt eine Vielzahl von wichtigen Aufgaben:

  • Unterstützung bei der Verdauung
  • Stärkung des Immunsystem
  • Einfluss auf die Stimmung und das Gehirn
  • Aufrechterhaltung der Darmgesundheit
  • Vitaminsynthese
  • Entgiftung und Abbau von Toxinen

Die Geburt: Der Grundstein für das zukünftige Mikrobiom

Wie oben erwähnt, ist das Darmmikrobiom aufgrund von unterschiedlichen Faktoren und dem Lebensstil in ständigem Wandel. Zudem ändert sich die Zusammensetzung des Mikrobioms im Darm von der Geburt bis ins hohe Alter. Diese Entwicklung lässt sich in vier Stufen unterteilen:

Das Darmmikrobiom eines Neugeborenes ist lediglich von den Bakterien des Geburtsgangs der Mutter besiedelt.

Das Darmmikrobiom eines Neugeborenes

Die Geburt und die erste Besiedlung des Darms

Vor der Geburt ist der Darm des Fötus noch unbesiedelt. Während der Passage durch den Geburtskanal der Mama wird das Neugeborene mit den ersten Mikroorganismen besiedelt, die den Grundstein für sein zukünftiges Darmmikrobiom legen. Zusätzlich wird das Wachstum guter Bakterienstämme durch das Stillen gefördert.

Einige Studien deuten darauf hin, dass Kinder, die per Kaiserschnitt geboren wurden, ein etwas höheres Risiko für Allergien wie Asthma, Nahrungsmittelallergien und allergische Rhinitis (Heuschnupfen) haben könnten. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass die Besiedlung des Darmmikrobioms bei Kaiserschnitt-Neugeborenen anders verläuft als bei vaginal geborenen. Die natürliche Geburt ermöglicht eine Übertragung von Mikroorganismen aus dem Geburtskanal der Mutter auf das Neugeborene, was zur Entwicklung eines gesunden Darmmikrobioms beitragen kann. Bei einem Kaiserschnitt kann dieser Übertragungsprozess beeinträchtigt sein, was zu einer veränderten Zusammensetzung des Darmmikrobioms führen kann.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Zusammenhang zwischen Kaiserschnitt und Allergien komplex ist und von vielen Faktoren beeinflusst wird. Neben der Geburtsart spielen auch genetische und Umweltfaktoren eine Rolle bei der Entwicklung von Allergien. Zudem kann eine individuelle Entscheidung für einen Kaiserschnitt aus medizinischen Gründen notwendig sein und die Vorteile für die Mutter und das Kind in bestimmten Situationen überwiegen.

Das Darmmikrobiom eines Kleinkinds entwickelt sich über die Zeit durch die Umwelteinflüsse.

Das Darmmikrobiom eines Kleinkindes

Die frühe Kindheit und die Vielfalt des Mikrobioms

In den ersten Lebensjahren nimmt die Vielfalt der Mikroorganismen durch das Einführen fester Nahrungsmittel und die Interaktion mit der Umwelt zu. Eine gesunde Ernährung und der Kontakt mit der Umwelt fördern eine vielfältige und ausgewogene Darmflora (Darmmikrobiom).

Das Erwachsenenalter und die Stabilität des Mikrobioms

Im Erwachsenenalter stabilisiert sich das Darmmikrobiom zu einem gewissen Grad, reagiert jedoch auf äußere Einflüsse wie Ernährung, Stress und Medikamente. Eine ausgewogene Ernährung mit vielen Ballaststoffen und probiotischen Lebensmitteln trägt dazu bei, ein gesundes Mikrobiom im Darm aufrechtzuerhalten.

Das Darmmikrobiom eines Senioren baut sich im Alter wieder ab.

Das Darmmikrobiom eines Senioren

Das Altern und die Veränderungen des Mikrobioms

Im Alter ist eine Abnahme der Vielfalt der Mikroorganismen nicht selten, wobei das Gleichgewicht zwischen nützlichen und schädlichen Bakterien gestört werden kann. Oft sind Gesundheitsprobleme wie Verdauungsstörungen und ein geschwächtes Immunsystem die Folge. Um diesen Konsequenzen entgegenzuwirken, empfehle ich Maßnahmen wie eine ausgewogene und gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und die Verwendung von Probiotika, die das Darmmikrobiom im Alter schützen und unterstützen.

Wo das Mikrobiom seine Hochburg hat

Da ich nun erklärt habe, welche Funktionen das Darmmikrobiom hat und wie es sich durch äußere Einflüsse und je nach Lebensabschnitt verändert, fragst Du Dich vielleicht, wo sich das Mikrobiom im Darm befindet. Ein interessanter Aspekt des Mikrobioms ist der Fakt, dass es nicht gleichmäßig im Darm verteilt ist, sondern es gibt einen Gradienten der Bakterienzusammensetzung und -vielfalt entlang des Darmtrakts. Jeder Mensch beherbergt circa 38 Billionen Bakterien, davon befinden sich 99 Prozent im Dickdarm! Im oberen Darmabschnitt, der den Magen (Gaster), Zwölffingerdarm (Duodenum), Leerdarm (Jejunum) und Krummdarm (Ilium) umfasst, ist die Anzahl der Bakterien im Vergleich zum unteren Darmabschnitt, der Dickdarm (Colon) relativ gering.

Von der Gabel zum Stuhl: Faszination Verdauungsorgane Ich erkläre Dir wie jede Verdauungsphase funktioniert und wie die Verdauungsorgane – der Magen, der Darm, die Leber und die Bauchspeicheldrüse – zusammenarbeiten, um die Nahrung zu verarbeiten und lebenswichtigen Nährstoffe zu extrahieren.

Kurzkettige Fettsäuren: Energiequelle und Schutzschild für den Darm

All diese Bakterien arbeiten eng mit anderen Funktionen Deines Darms zusammen, um die Nahrung erfolgreich zu verdauen. Die Darmbakterien helfen, jene Nahrungsmittelbestandteile abzubauen und zu verdauen, die Dein Körper ohne Hilfe nicht verarbeiten kann. Beispielsweise sind Ballaststoffe für uns Menschen schwer verdaulich, aber für bestimmte Bakterien im Dickdarm stellen sie eine wichtige Nahrungsquelle dar.

Was machen kurzkettige Fettsäuren im Darm?

Mit Hilfe von Enzymen, die von diesen Bakterien produziert werden, werden Ballaststoffe in sogenannte kurzkettige Fettsäuren umgewandelt, die wiederum von den Zellen in der Darmschleimhaut aufgenommen werden. Kurzkettige Fettsäuren sind nicht nur eine wichtige Energiequelle für die Darmschleimhautzellen, sondern besitzen zusätzlich entzündungshemmende Eigenschaften und unterstützen die Gesundheit des Darms.

Eine gestörte Darmflora kann das Immunsystem schwächen.

Gestörte Darmflora – Geschwächtes Immunsystem

Die Macht des Mikrobioms: Wie es Deine Immunabwehr beeinflusst

Nicht nur für die Verdauung von Nahrungsbestandteilen sind die Bakterien in Deinem Darm wichtig, ein gesundes Mikrobiom trägt zudem zur Stärkung Deines Immunsystems bei. Die Darmbakterien bilden eine Barriere gegen schädliche Mikroorganismen, indem sie die Oberfläche der Darmschleimhaut besetzen und Nährstoffe aufnehmen, die das Wachstum von Keimen begünstigen. Darüber hinaus trägt das Darmmikrobiom zur Aufrechterhaltung einer gesunden Darmfunktion bei. Es unterstützt die Integrität der Darmschleimhaut und fördert die Regeneration von geschädigtem Gewebe. Ein Ungleichgewicht der Darmbakterien, auch als Dysbiose bezeichnet, kann zu Entzündungen und einer gestörten Darmbarriere führen. Ist die Darmflora gestört, kann die Anfälligkeit für Infektionen und Entzündungen steigen.

Was führt zu einer Verschiebung der Darmbakterien?

Ein solches Ungleichgewicht in der Verteilung von Bakterien kann verschiedene Ursachen haben. Auch wenn Du es wahrscheinlich buchstäblich satt hast, spielt die Ernährung eine entscheidende Rolle bei der Zusammensetzung des Darmmikrobioms. Eine unausgewogene Ernährung, die arm an Ballaststoffen und reich an verarbeiteten Lebensmitteln, Zucker und gesättigten Fettsäuren ist, kann zu einer Verschiebung der Darmbakterien führen. Hingegen ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte fördern das Wachstum von gesundheitsfördernden Bakterien im Darm.

Zudem wirken verschiedene Medikamente auf die Darmbakterien. Die regelmäßige Einnahme von Medikamenten wie Schmerzmittel (Nichtsteroidale Antirheumatika – NSAR) aber auch die Antibabypille kann das Mikrobiom negativ beeinflussen. Insbesondere Antibiotika haben einen großen Einfluss auf das Darmgleichgewicht, weil sie nicht nur schädliche, sondern auch nützliche Bakterien eliminieren.

Auch schwerwiegende bakterielle oder virale Infektionen können im Darm das Gleichgewicht des Mikrobioms stören und das Wachstum bestimmter Mikroorganismen begünstigen und andere verdrängen, was zu einer Dysbiose führen kann.

Nicht nur Medikamente, sondern auch Umweltfaktoren wie Toxine und Chemikalien können das Mikrobiom beeinflussen. Diese Substanzen wirken direkt auf die Bakterien im Darm und können ihr Wachstum und ihre Vielfalt beeinflussen.

Schließlich ist es zudem wichtig zu beachten, dass auch chronischer Stress mit Veränderungen in der Zusammensetzung des Mikrobioms im Darm einhergehen kann. Dies ist auf die Kommunikation zwischen dem Gehirn und dem Darm über die Darm-Hirn-Achse zurückzuführen. Die Darm-Hirn-Achse ist ein bemerkenswertes Kommunikationssystem zwischen Deinem Darm und Gehirn, das aus einer Vielzahl von Signalen und Interaktionen, die über Nervenbahnen, Hormone und Immunsystem vermittelt werden, besteht.

Verdauungsstörungen wie Blähungen, Blähbauch, Durchfall oder Verstopfung können die ersten Anzeichen einer gestörten Darmflora sein.

Verdauungsstörungen ein Zeichen einer gestörten Darmflora

Wie bemerkst du ein gestörtes Mikrobiom?

Nachdem Du nun weißt, wie es zu einem gestörten Darmmikrobiom kommen kann, willst Du jetzt bestimmt wissen, wie sich diese in Deinem Körper äußert.

Leidest Du unter Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Blähbauch, Durchfall, Verstopfung, Bauchschmerzen oder einem unregelmäßigen Stuhlgang? Dann könnte eine gestörte Darmflora dahinterstecken.

Da ein gestörtes Mikrobiom zu einer schlechteren Verträglichkeit von bestimmten Nahrungsmitteln führen kann, sind beispielsweise Symptome wie Aufblähen, Krämpfe oder Durchfall nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel Anzeichen für eine Störung in der Darmflora sein. Auch wenn du außergewöhnlich oft an grippalen Infekten oder anderen Infektionen leidest, kann ein Ungleichgewicht im Darmmikrobiom dafür verantwortlich sein.

Zudem sind Müdigkeit aufgrund von gestörter Nährstoffaufnahmen, Akne oder Haut-Ekzeme Anzeichen dafür sein.

Der Darm wird oft als das „zweite Gehirn“ bezeichnet, da er, wie oben erklärt, über die Darm-Hirn-Achse eng mit dem Gehirn verbunden ist. Aufgrund dessen kann eine gestörte Darmflora auch zu übermäßigen Stimmungsschwankungen führen.

Wie bekommst du ein gesundes Mikrobiom?

Wenn Du nun festgestellt hast, dass eines oder mehrere der Beschwerdebilder auf Dich zutreffen, zeige ich dir nun, wie du den Zustand Deines Mikrobioms verbessern kannst.

Du hast es erraten!

Wie immer ist eine ausgewogene Ernährung mit vielen unterschiedlichen ballaststoffreichen Lebensmitteln entscheidend für die Gesundheit der Darmflora. Du kannst deine Ballaststoffzufuhr erhöhen, indem du Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse in deine Ernährung einbeziehst. Bei Obst und Gemüse gilt: Je bunter desto besser für deine Darmgesundheit.

Zudem kannst Du Deinen Darm mit sogenannten Probiotika unterstützen. Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die Du in fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt, Sauerkraut, Kefir und Kimchi findest. Probiotika können das Gleichgewicht der Darmflora fördern und die Verdauung verbessern. Um die Wachstumsbedingungen für gute Bakterien zu verbessern, sind Präbiotika essentiell. Bei diesen handelt es sich um Ballaststoffe, die die Wachstumsbedingungen für gute Bakterien schaffen. Lebensmittel wie Lauch, Zwiebeln, Chicorée und Artischocken enthalten natürliche Präbiotika. Indem du diese in deine Ernährung einbeziehst, förderst du das Wachstum und die Vielfalt der nützlichen Bakterien im Darm.

Da auch chronischer Stress sich negativ auf das Mikrobiom auswirkt, ist es hilfreich, Stress mit Hilfe von regelmäßigen Spaziergängen im Wald, Meditation, Yoga oder progressive Muskel-Entspannung-Techniken vorzubeugen oder abzubauen. Durch diese Aktivitäten wird der Vagusnerv, auch bekannt als der „Wandernder Nerv”, stimuliert. Dieser ist der längste Nerv in unserem Körper und spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung unserer Verdauung. Eine gute psychische Gesundheit kann sich positiv auf deine Darmgesundheit auswirken.

Generell sind Faktoren wie ausreichend Wasser zu trinken, ausreichender Schlaf, regelmäßige körperliche Aktivität und der Verzicht auf Rauchen und Alkohol hilfreich, um ein gesundes Darmmilieu zu fördern.

Obst und Gemüse die Ballaststoffe oder auch als Präbiotikum bezeigt werden, enthalten.

Ballaststoffe wichtig für die Darmbakterien

Was sind gute Ballaststoffe für den Darm?

Es gibt eine Vielzahl von Ballaststoffen, die sich positiv auf den Darm auswirken können. Hier sind einige ballaststoffreiche Lebensmittel:

Chiasamen: Diese winzigen Samen sind eine hervorragende Quelle für Ballaststoffe und können Wasser absorbieren, was zur Förderung der Darmgesundheit beiträgt.

Haferkleie: Haferkleie ist besonders ballaststoffreich und kann in Müsli, Joghurt oder Smoothies gemischt werden, um die Ballaststoffzufuhr zu erhöhen.

Leinsamen: Leinsamen sind reich an Ballaststoffen und Omega-3-Fettsäuren. Sie können zu Smoothies, Müsli oder Joghurt hinzugefügt werden.

Quinoa: Neben Protein enthält Quinoa auch eine gute Menge an Ballaststoffen und eignet sich als nährstoffreiche Alternative zu Reis oder Pasta.

Nüsse und Samen: Mandeln, Walnüsse, Chiasamen, Leinsamen und Haferflocken sind ballaststoffreiche Optionen, die in Salaten, Joghurt oder als Snack genossen werden können.

Vollkornprodukte: Vollkornbrot, Haferflocken, Vollkornnudeln und brauner Reis sind reich an Ballaststoffen und fördern eine gesunde Verdauung.

Hülsenfrüchte: Bohnen, Linsen, Kichererbsen und Erbsen enthalten eine gute Menge an Ballaststoffen sowie Protein und sind eine ausgezeichnete Wahl für eine darmgesunde Ernährung.

Obst und Gemüse: Äpfel, Beeren, Orangen, Bananen, Brokkoli, Karotten, Spinat und anderes frisches Obst und Gemüse sind reich an Ballaststoffen und bieten eine Vielzahl von Nährstoffen.

Wie viele Ballaststoffe am Tag?

Ballaststoffe spielen eine wichtige Rolle für die Darmgesundheit, da sie die Verdauung fördern, die Stuhlqualität verbessern und das Risiko von Darmkrankheiten verringern können. Die empfohlene tägliche Ballaststoffzufuhr kann je nach Alter, Geschlecht und individuellen Bedürfnissen variieren.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine tägliche Ballaststoffzufuhr von mindestens 30 Gramm für Erwachsene. Diese Empfehlung basiert auf einer ausgewogenen Ernährung, die reich an ballaststoffreichen Lebensmitteln ist. Es wird empfohlen, Ballaststoffe aus verschiedenen Quellen zu beziehen, wie z.B. Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Obst, Gemüse, Nüssen und Samen.

In der folgenden Tabelle möchte ich dir den Ballaststoffgehalt verschiedener Nahrungsmittel zeigen. Erreichst du deinen Tagesbedarf an Ballaststoffen?

Eine Lebensmitteltabelle mit deren Ballaststoffgehalt.

Bitte beachte, dass dies ungefähre Werte sind und je nach Sorte, Reifegrad und Zubereitung der Lebensmittel variieren können.

Die Stuhldiagnostik, eine einfache Untersuchung um herauszufinden, wo das Problem im Darm liegt.

Stuhldiagnostik – Ganz einfach!

Kann das Darmmikrobiom untersucht werden?

Um sicherzugehen, wie Deine Beschwerden mit Deinem Darmmikrobiom zusammenhängen, kann das Mikrobiom im Darm untersucht werden. Zu diesem Zweck gibt es verschiedene Methoden, wie beispielsweise die Stuhlanalyse. Durch die Analyse einer Stuhlprobe können spezielle Labore Informationen über die Zusammensetzung der Darmbakterien und anderer Mikroorganismen erhalten, sowie den PH-Wert im Darm ermitteln. Liegt eine Dysbiose vor, so kann eine Darmsanierung – Was ist eine Darmsanierung? – hilfreich sein.

Die Osteopathie ist eine unterstützende Behandlungsmethode bei einem gestörten Darmmikrobiom.

Osteopathie für einen gesunden Darm

Osteopathie: Sanfte Manipulationstechniken für einen gesunden Darm

Nach der Untersuchung des Darmes können verschiedene Behandlungsmethoden angewandt werden. Besteht eine Dysbiose über eine längere Zeit, kann unter anderem ein Leaky Gut – Was ist ein undichter Darm? – entstehen. Dieser Zustand kann zu Entzündungen führen und einen immobilen Darm und fasziale Verklebungen Bauchraum begünstigen. In solchen Fällen kann die Osteopathie einen wertvollen Beitrag leisten, um die Symptome zu lindern.

Was macht eigentlich ein Osteopath? Der Osteopath nutzt sanfte Manipulationstechniken, um die Beweglichkeit des Verdauungstrakts zu verbessern. Dies kann helfen, Verklebungen oder Verengungen zu lösen und die normale Funktion des Darms zu unterstützen. Ein weiterer Aspekt der osteopathischen Behandlung ist die Verbesserung der Durchblutung und des Lymphflusses im Bauchraum. Durch eine bessere Durchblutung werden Entzündungen reduziert und die Heilung gefördert.

Zudem tragen osteopathische Techniken dazu bei, Stress abzubauen und eine tiefere Entspannung zu erreichen. Durch diese Maßnahmen kann das Nervensystem beruhigt werden, was sich wiederum positiv auf den Verdauungstrakt auswirkt.

Da die Osteopathie den Körper als Ganzes betrachtet und nach möglichen zugrundeliegenden Ursachen und deren Dysfunktionen, die zur Symptomatik beitragen können, sucht, hängt die Behandlung von verschiedenen, in der Anamnese herausgearbeiteten Faktoren ab. Bei Bedarf kann beispielsweise auch die Behandlung anderer Körperregionen wie der Wirbelsäule oder des Beckens in Betracht gezogen werden, um eine bessere Balance im Körper zu erreichen.

Ich hoffe dieser Blogbeitrag hat Dir gezeigt, welche Rolle die kleinen Bewohner in Deinem Darm spielen, wie wichtig das Darmmikrobiom nicht nur für Verdauung, sondern auch für Dein Immunsystem ist und welche Faktoren die Darmgesundheit beeinflussen. Durch eine ausgewogene Ernährung, den Verzehr von probiotischen und präbiotischen Lebensmitteln, die Reduzierung von Stress und einen insgesamt gesunden Lebensstil kannst Du Dein Mikrobiom im Darm unterstützen.

Gesundheit ist einfach!

Herzliche Grüße
Deine Naturheilpraxis in Augsburg
Martin Arendt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner